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Klinker auf WDVS

Schnieglinger Str. 54, Nürnberg

Flora 54, Nürnberg

Ehem. Radloff Garten Center


Gebäudekomplex aus Wohn- und Geschäftseinheiten


Das Projektvolumen aller Bauabschnitte betrug ca. 2,5 Millionen.


Klinker auf WDVS ca. 2800 m2


Dauer: ca. 2 ½ Jahre


 

Was bisher geschah.

Auf dem rund 6250 Quadratmeter großen Areal an der Ecke Nordwestring/ Schnieglinger Straße, das jahrzehntelang vom Gartencenter Radloff genutzt worden war, waren in mehreren Bauabschnitten 125 Wohnungen und Mikroapartements entstanden. Im Erdgeschoss des Gebäudes war eine Gewerbefläche vorgesehen.

Was wir getan haben.

Die Fassadenflächen der Hofseite

An den Mauerwerks- und schalungsglatten Stahlbetonflächen in Richtung Innenhof wurde ein Vollwärmeschutzsystem angebracht.
Hierfür wurden Dämmplattender Baustoffklasse B1-DIN 4102 unter Verwendung von Dämmkleber nach DIN 4108 verklebt. Im Bereich der Stürze und Leibungen wurden Mineralwolleplatten aufgebracht. Im Sockelbereich bestand der Vollwärmeschutz aus Polystyrol-Hartschaumplatten PS 30 SE (DIN 18164).
Zur Stabilisierung der Gebäudeecken, Fensterleibungen, Türleibungen und Abschlüsse wurden Gewebewinkel flucht- und lotgerecht angesetzt und ein WDVS-Abdichtband gegen Schlagregen eingebaut. Daraufhin wurde mit Zahnkellen Verbundmörtel aufgezogen und Armierungsgewebe eingebettet. Vor dem Abglätten wurde zusätzlich über und unter Ecken bei allen vorhandenen Öffnungen wie Türen und Fenstern Armierungsgewebe diagonal eingebracht. Abschließend wurde ein Silikonharz-Oberputz mit Korngröße 3 mm gemäß DIN 18345 aufgezogen und strukturiert. Der Putz war algizid und fungizid ausgerüstet, um eine Algenbildung auszuschließen. Im Sockelbereich wurden die Armierung und der Dekorputz mit Feinschlämme gegen aufsteigende Feuchtigkeit geschützt.
Die Betonflächen von Balkonplattenuntersichten, Stützen, Säulen und Leibungen erhielten nach Ausgleichs- und Haftspachtelung sowie Spachtelung der Poren einen zum Fassadenputz passenden Anstrich.

Die Fassadenfläche der Straßenseite

Vorab wurde eine Windlastberechnung erstellt. Die Einwirkungen aus Windsoglasten wurden durch Erstellen eines prüffähigen, statischen Nachweises nach DIN 1055-4 ermittelt, sodass eine nachfolgende Dübelkalkulation ermöglicht wurde.
Auch auf dieser Seite des Gebäudekomplexes wurde ein Wärmedämmverbundsystem angebracht. Auch hier bestand im Sockelbereich der Vollwärmeschutz aus Polystyrol-Hartschaumplatten mit Dämmspachtel, Armierungsschicht und strukturiertem Sockeloberputz, welche ebenfalls mit Feinschlämme gegen aufsteigende Feuchtigkeit geschützt wurden. Betonflächen erhielten eine Ausgleichs- oder Haftspachtelung. Anschließend wurde eine Fassadenbekleidung aus stranggefertigten, grobkeramischen Klinkerriemchen angebracht. Hierfür wurde der im WDV-System zugelassene Riemchen-Verlegemörtel nach DIN EN 12004 vollflächig und bahnenweise auf die Armierungsschicht aufgetragen und mit einer Zahnkelle abgekämmt. Auf die Rückseite der Klinkerriemchen wurde eine ca. 1 mm dicke Schicht Verlegemörtel aufgetragen und anschließend nass in feucht hohlraumfrei in das Mörtelbett eingedrückt (kombiniertes Verfahren/ Floating-Buttering-Verfahren nach DIN EN 12004). Aus den Fugen herausquellender Kleber wurde entfernt. In Sonderflächen wurden die Klinkerriemchen in erhabener Optik im Läuferverband im Sonderaufbau angebracht. Wie beim Klinkern üblich wurde durch das Armierungsgewebe hindurch gedübelt.
Um ein dreidimensionales Erscheinungsbild der Oberfläche herzustellen, wurden Reihen von Läufern und Kopfsteinen mit unterschiedlicher Dicke versetzt eingebaut.
Nach entsprechender Standzeit wurden die Klinkerriemchen mit dem im WDV-System zugelassenen Fugenmörtel im Fugeisenverfahren zweilagig frisch in frisch ausgefugt. Eventuelle Verunreinigungen wurden sofort entfernt. Die Riemchenflächen wurden nur unter gleichen Witterungsbedingungen und möglichst immer am gleichen Tag zusammenhängend gefugt.

Beim Verlegen der keramischen Fassadenbekleidungen wurden Anschlussfugen an andere Bauteile wie Fenster, Türen u. ä. ausgespart und mit dauerelastischem Fugendichtstoff einschließlich Hinterfüllung verfugt. Zur Anwendung kamen OttoSeal Fugenmasse und PE-Rundschnüre.

Glasfaserbetonelemente

Unter den Glasfaserbetonelementen wurde eine zweite Dichtebene mit Folien ausgebildet. Hierfür wurde eine zweite wannenförmige Ablaufebene einschließlich Fensterbankdämmung unterhalb von nicht schlagregendichten Fensterbanksystemen hergestellt.
Die Ecke der vorderen horizontalen Kante wurde ausgebildet. Die Armierungsschicht wurde bis an die Fensterrahmen sowie beidseitig fugenlos in die aufgehenden Leibungsflächen geführt und zum Rahmen abgedichtet.

Nach der Trocknung wurde eine vorgefertigte Fensterinneneckfolie in jeder Innenecke, eine Dichtfolie im Übergang zwischen Fensterbankleibungen und Fensterrahmen und eine Folie auf der horizontalen Leibungsfläche mit seitlicher Aufkantung an die vertikalen Leibungsflächen aufgebracht.

Schlagregensichere einteilige Fensterbanksysteme aus Glasfaserbeton wurde an Fenstern angebracht und mit Fugendichtband versehen. Die vordere Abkantung wurde mit einer Nut als Tropfkante versehen.

Ein Feuchteschutzanstrich aus 2K-Dispersion wurde als Armierung auf die Attikaoberfläche aufgebracht, bevor die späteren Brüstungselemente aufgesetzt wurden. Diese bestanden aus einer mehrteiligen Brüstungsabdeckung als schlagregensicheres Element, das auf die planebene Oberfläche verlegt und im Stoßfugenbereich dauerelastisch verfugt wurde.

Die Brüstungselemente wurden rückseitig mit einer Kratzspachtelung versehen.