Fassadensanierung
Hindenburgstr. 1, Schwabach
Putz- und Malerarbeiten, Steinrestaurierung
Denkmalnr.: – (Ensembleschutz)
Dauer: ca. 4 Wochen
Fertigstellung: November 2025
Vorbereitende Maßnahmen
Ein Stahlrahmengerüst wurde aufgestellt. Zum Schutz von Bestand und Gehwegsflächen wurde Malervlies verlegt.
Vor dem Abdecken wurden Fenster und Fugen gereinigt. Anschließend wurden die Fenster, Außentüren und angrenzende Flächen mit Folie abgedeckt, wobei die Stöße verklebt wurden. Auch die Regenfallrohre und andere empfindliche Elemente an der Fassade wurden geschützt.
Daraufhin wurde die Fassade mittels Hochdruckreiniger gereinigt. Algen, Grünspan, Moos und anderweitiger biogener Befall wurde mit Capatox gereinigt. Schmutzwasser und anfallendes Material wurde umweltgerecht gemäß den örtlich geltenden Bestimmungen entsorgt.
Schadhafte und/ oder hohlliegende Putzschalen wurden abgebrochen. Nicht tragfähige Farbschichten wurden ebenfalls abgenommen.
Putz- und Stuckarbeiten
Bautechnische Risse wurden u-förmig aufgeschnitten und entstaubt. Die so entstandenen Rissflanken wurden grundiert und mit art- und strukturgleichem Putz starr verfüllt. Die Ausbesserungsbereiche wurden fluatiert und mit Wasser nachgewaschen.
Putzfehlstellen und -verlustzonen wurden ausgebessert und ergänzt. Die Unterputzergänzung erfolgte mit Trasskalkputz. Die Randbereiche wurden durch Einlage von Gewebebändern gegen Rissbildung gesichert. Der Oberputz wurde gemäß dem Bestandputz als Filzputz ausgeführt. Die Oberfläche wurde dem umliegenden Bestand in Niveau, Struktur und Textur angeglichen. In Anschlussbereichen zu Blechen, Hölzern, angrenzenden Bauteilen usw. wurden Kellenschnitte hergestellt und dauerelastisch abgefugt.
Malerarbeiten
Zur Vorbereitung auf nachfolgende Beschichtungen, zur Egalisierung der Saugfähigkeit und als Aufbrennsperre erhielt die Fassade eine Grundierung mit einem tiefeindringenden Grundiermittel auf Silikatbasis.
Die Fensterfugen wurden erneuert.
Vier Farbmuster wurden angebracht. Nachdem die Wahl auf den Farbton Onyx gefallen war, erhielt die Fassade ihren zweifachen Anstrich bestehend aus Zwischenbeschichtung und Deckanstrich.
Das Holzfenster an der Giebelseite wurde geschliffen und ebenfalls im Fassadenfarbton neu gefasst.
Schwer geschädigte Bereiche im Holzgurtgesims wurden ausgetauscht. Die verbleibenden Bestandsholzelemente wurden geschliffen und von losen Farbauflagerungen befreit. Die neuen Hölzer wurden im Bestandsfarbton vorgrundiert, bevor die Hölzer einen Lasuranstrich im Farbton Ebenholz erhielten.
Steinrestaurierungsmaßnahmen
Bauteile aus Sandstein wie Sockel, Gewände und Stufen wurden gereinigt und von biogenem Befall befreit.
Risse wurden geöffnet und ebenso wie abschalende Steinschuppen über Spritzen und Injektionsschläuche injiziert und unter Vermeidung von Rückständen auf der Steinoberfläche hinterfüllt. Vorab wurde Wasser/Ethanol eingebracht und so vorgenässt, um anschließend den mineralischen Injektionsmörtel zu injizieren. Anschließend bzw. gegebenenfalls schon während der Maßnahme wurden die Risse mittels Steinersatzmörtel geschlossen.
Loses Material an Steinfehlstellen und Ausbrüchen wurde entfernt und die Bereiche mit Solubel Staubkalk benetzt und gefestigt. Anschließend wurden die Fehlstellen mit Steinersatzmörtel angetragen, wobei sie farblich durch Eisenoxide an den Bestand angepasst wurden. Auch die Oberflächenstruktur wurde an die umliegenden Bereiche angepasst.
Alte und schadhafte Verfugungen wurden vorsichtig herausgestemmt. Die Fugenöffnungen wurden fachgerecht eingebeizt und für die spätere Neuverfugung vorbereitet.
Die Neuverfugung bestand aus dem kraftschlüssigen Eintrag einer mineralischen Fugenmischung. Die Ausführung erfolgte nach Vorbild der typischen Fürther Schattenfuge als Flankendoppelverfugung mit schmaler, zurückversetzter Schattenverfugung. Die Endmodellage wurde durch „Abkratzen“ nach dezenter Antrocknung des Mörtels vorgenommen.
Die Hausnummer wurde handwerklich in den Stein über der Eingangstür eingehauen und farblich gefasst.
Kunststeinelemente in Form von Fensterbänken wurden gereinigt und zweimal geschliffen. Auch hier wurden die Risse geöffnet. Anschließend wurden sie grundiert und mit nach Mustervorlage angefertigtem Kunststeinergänzungsmörtel ergänzt. Ebenfalls mit Ergänzungsmörtel repariert wurden Verlustzonen.
Nach Abschluss der Maßnahmen wurde eine ausführliche Sanierungsdokumentation ausgearbeitet.
Zur ganzen Dokumentation geht es hier:









